Streunerkatzen in Deutschland leiden

Internationaler Tag der Katze am 8. August 2013

Über acht Millionen Katzen leben in Deutschlands Haushalten, damit ist die Katze das Haustier Nummer Eins. Doch was viele nicht wissen: Schätzungsweise zwei Millionen Streunerkatzen vegetieren auf unseren Straßen dahin und führen ein erbarmungswürdiges Leben. Anlässlich des Internationalen Tages der Katze am 8. August weist das Bündnis „Pro Katze“, ein Zusammenschluss der drei großen Tierschutzorganisationen TASSO, VIER PFOTEN und Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. (bmt),auf das Leid der Streunerkatzen in Deutschland hin.

„Ausgemergelt, schwach und krank streunen sie durch Städte, Gewerbegebiete und Fabrikruinen: Katzen, die kein Zuhause haben, immer auf der Suche nach Futter. Viele gehen qualvoll zu Grunde, verhungern oder erfrieren,“ erklärt Mike Ruckelshaus, tierschutzpolitischer Sprecher von TASSO e. V. „Die Ursache dieses Tierleids sind unkastrierte Hauskatzen. Denn nur wenige Menschen lassen ihre Katze kastrieren; so zeugen Freigänger weiter Nachwuchs mit Streunern, und die Streunerkatzen vermehren sich immer weiter. Die Zahl der Nachkommen von nur einer Katze steigt so nach nur wenigen Jahren in die Tausende!“

Martina Stephany, Kampagnenleiterin von VIER PFOTEN ergänzt: „Tierheime und Tierschutzvereine kastrieren seit Jahren herrenlose Katzen, doch das Problem der unkontrollierten Vermehrung ist nicht in den Griff zu bekommen. Die einzige tierschutzgerechte Möglichkeit, das Problem der Streunerkatzen bundesweit und nachhaltig zu lösen, sind flächendeckende gesetzliche Regelungen zur Kastration, Kennzeichnung und Registrierung von Hauskatzen mit Zugang ins Freie.“

„Leider hat die Bundesregierung bei der Novellierung des Tierschutzgesetzes keine bundesweiten Regelungen zur Kastrationspflicht aufgenommen, sondern die Verantwortung auf die Länder übertragen. Daher appellieren wir an die Landesregierungen, von der Ermächtigungsgrundlage des § 13b Tierschutzgesetz Gebrauch zu machen und landesweite Verordnungen zur Katzenkastration zu erlassen“, sagt Petra Zipp, Vorsitzende des bmt. „Über 250 Städte und Gemeinden gehen schon jetzt mit gutem Beispiel voran und haben eine Kastrationspflicht erlassen. Wir ermutigen alle Kommunen, selbst aktiv zu werden und nicht auf eine landesweite Kastrationspflicht zu warten!“

Die in Hattersheim bei Frankfurt ansässige Tierschutzorganisation TASSO e.V. betreibt Europas größtes Haustierzentralregister. Mittlerweile vertrauen über 3,2 Millionen Menschen dem seit 30 Jahren erfolgreich arbeitenden Verein. Derzeit sind rund sechs Millionen Tiere bei TASSO registriert und somit im Verlustfall vor dem endgültigen Verschwinden geschützt. Durchschnittlich alle zehn Minuten vermittelt TASSO ein entlaufenes Tier an seinen glücklichen Besitzer zurück, dies sind im Jahr mehr als 50.000.

Die Registrierung und alle anderen Leistungen von TASSO wie die 24-Stunden-Notrufzentrale, Suchplakate, Notrufplakette und der Suchservice sind kostenlos. Der Verein finanziert sich ausschließlich aus Spenden großzügiger Tierfreunde.

Neben der Rückvermittlung von Haustieren ist TASSO im Tierschutz im In- und Ausland aktiv und sieht seinen zusätzlichen Schwerpunkt in der Aufklärung und der politischen Arbeit innerhalb des Tierschutzes. TASSO arbeitet mit den meisten Tierschutzvereinen und -organisationen sowie mit nahezu allen deutschen Tierärzten zusammen. Der Verein unterstützt regelmäßig Tierheime unter anderem bei kostenaufwändigen Projekten und vergibt jährlich den mit über 8.000 Euro ausgestatteten Tierschutzpreis „Die Goldene Pfote“. Für die Tierbesitzer ist TASSO e.V. ein kompetenter Ansprechpartner für alle Belange des Tierschutzes.

Kontakt
TASSO-Haustierzentralregister für die Bundesrepublik Deutschland
Philip McCreight
Frankfurter Str. 20
65795 Hattersheim
+49 (6190) 93 73 00
info@tasso.net
http://www.tasso.net

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