Kunstlinsen: Nach OP am Grauen Star ohne Brille leben

Grauer Star (Katarakt): Getrübte Augenlinse entfernen und Fehlsichtigkeit korrigieren

Kunstlinsen: Nach OP am Grauen Star ohne Brille leben

Der Augenarzt erklärt die Funktionen der verschiedenen Kunstlinsen. (Bildquelle: © jeremias münch – Fotolia)

Wird ein Grauer Star oder Katarakt vom Augenarzt diagnostiziert, so wird eine Operation notwendig. Den Zeitpunkt des Eingriffs bestimmt der behandelnde Augenarzt zusammen mit seinem Patienten. Bei der Operation wird die natürliche Augenlinse, die eine mehr oder weniger starke Trübung aufweist, mittels Ultraschall zerkleinert, entfernt und durch eine künstliche Augenlinse ersetzt. Moderne Kunstlinsen können heute aber mehr als nur eine Katarakt beseitigen. Liegt eine Fehlsichtigkeit oder eine Hornhautverkrümmung vor, kann ebenfalls eine erfolgreiche Korrektur vorgenommen werden, mit der Konsequenz, dass eine Lesebrille, eine Gleitsichtbrille oder eine Fernbrille überflüssig werden können.

Bei Grauem Star (Katarakt): Kunstlinse mit Bedacht auswählen

Eine Kunstlinse muss individuell an das Auge angepasst werden. So haben die Betroffenen die Chance, wieder scharf zu sehen und eine völlig neue Lebensqualität im Alter zu erreichen. In einem ausführlichen Gespräch vor der Operation wird der Augenarzt den Patienten über alle Funktionen informieren, die die modernen Kunstlinsen bereithalten. Eine Kunstlinse, die in das Auge eingesetzt wurde, kann dort dauerhaft verbleiben, denn sie ist sehr lange haltbar und kann nicht trübe werden. Dies ist ein entscheidender Unterschied zur natürlichen Augenlinse.

Standard Kunstlinsen versus Premiumlinsen bzw. Sonderlinsen bei Grauem Star

Bei den meisten Menschen, bei denen ein Grauer Star diagnostiziert wird, liegen zusätzliche Fehlsichtigkeiten vor. Sie erfordern das Tragen einer Lesebrille, einer Fernbrille oder einer Gleitsichtbrille. Es ist jedoch möglich, nach der Katarakt OP völlig auf eine Brille zu verzichten, wenn die richtige Linse gewählt wird. Liegt nur eine Fehlsichtigkeit in der Nähe oder in der Ferne vor, ist eine Standard Kunstlinse mit einem Brennpunkt möglicherweise ausreichend. Für Personen, die sowohl eine Fehlsichtigkeit in der Ferne als auch in der Nähe vorweisen, eignen sich Multifokallinsen, die Fehlsichtigkeiten in Nähe und Distanz korrigieren können. Bei einer Hornhautverkrümmung empfiehlt sich eine torische Linse.

Bildquelle: © jeremias münch – Fotolia

Die Operation bei Grauem Star kann in der Regel ambulant durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, bei dem die Linsenvorderkapsel geöffnet und die Linse meist mithilfe von Ultraschall oder durch einen Femtosekundenlaser zerkleinert und anschließend entfernt bzw. abgesaugt wird. Danach wird eine spezielle Kunstlinse, eine sogenannte Intraokularlinse, in den leeren Kapselsack eingesetzt. Auch die Ausheilung erfolgt in der Regel komplikationslos – die kleine Öffnung verschließt sich von selbst. Katarakt-Operationen sind nach heutigem Standard ein sehr sicherer Eingriff. Dadurch, dass die Kunstlinse individuell angepasst wird, kann eine bestehende Fehlsichtigkeit korrigiert werden.

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