Diagnose Grauer Star – was nun?

Bei Katarakt hilft nur eine OP, auf deren Zeitpunkt gezielte Vorbeugung einen Einfluss haben kann

Diagnose Grauer Star - was nun?

Grauer Star: Alterskatarakt entsteht durch eine Abnahme von Stoffwechselreaktionen. (Bildquelle: © fotodo – Fotolia)

Früher oder später trifft es mit hoher Wahrscheinlichkeit jeden: Der Graue Star, medizinisch als Katarakt bezeichnet, ist eine Alterserscheinung so alltäglich wie die Hautalterung. Je nachdem, an welcher Stelle der Augenlinse die Katarakt auftritt, sprechen Fachärzte der Augenheilkunde von Rindenkatarakt, Kernkatarakt oder Kapseltrübung. Egal wo genau sich die Trübung manifestiert, langfristig hilft gegen die Beeinflussung des Sehvermögens durch den Grauen Star nur eine Operation, bei der die getrübte Linse entfernt und durch eine Kunststofflinse, eine sogenannte Intraokularlinse, ersetzt wird.

Wie entsteht Alterskatarakt?

Der altersbedingte Graue Star, auch Alterskatarakt genannt, entsteht durch eine Abnahme von Stoffwechselreaktionen im Laufe der Jahre im Innern der Linse. In der Folge verdichten sich Eiweißfasern. Ablagerungen und Schlacken sammeln sich an. Zudem funktioniert der Austausch zwischen Kammerwasser und Linseninnerem nicht mehr so gut wie noch in jungen Jahren. Ebenfalls eine Folge der Alterung: Aus den Zwischenräumen der Linse entweicht Wasser, wodurch sich die Schichten verdichten. Die Linse altert also wie unser gesamter Körper. Aufhalten lässt sich dies nicht, doch wie bei allen degenerativen Prozessen wird auch der Graue Star durch gewisse Faktoren begünstigt, auf die Betroffene durchaus Einfluss haben.

Vorbeugung beim Grauen Star: Durch Ernährung den Stoffwechsel beeinflussen

Eine Vorbeugung von Grauem Star bzw. Alterskatarakt zielt auf die Beeinflussung des Gesamtstoffwechsels und dessen Wirkung auf die Qualität des Kammerwassers der Linse. In der Augenheilkunde gibt es Hinweise darauf, dass Veränderungen der Linse zum Beispiel durch oxidativen Stress verursacht werden können, der möglicherweise durch einen Überschuss an schädigendem Sauerstoff (freien Radikalen) entsteht, der vom Körper nicht abgebaut werden kann. Zu viel Sonneneinstrahlung und bestimmte Medikamente können in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen und sich begünstigend auf das Entstehen von Grauem Star in der Augenlinse auswirken.

Bildquelle: © fotodo – Fotolia

Die Operation bei Grauem Star kann in der Regel ambulant durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, bei dem die Linsenvorderkapsel geöffnet und die Linse meist mithilfe von Ultraschall oder durch einen Femtosekundenlaser zerkleinert und anschließend entfernt bzw. abgesaugt wird. Danach wird eine spezielle Kunstlinse, eine sogenannte Intraokularlinse, in den leeren Kapselsack eingesetzt. Auch die Ausheilung erfolgt in der Regel komplikationslos – die kleine Öffnung verschließt sich von selbst. Katarakt-Operationen sind nach heutigem Standard ein sehr sicherer Eingriff. Dadurch, dass die Kunstlinse individuell angepasst wird, kann eine bestehende Fehlsichtigkeit korrigiert werden.

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