Demografie und Grauer Star

Die Menschen werden immer älter. Was bedeutet das für Alterserscheinungen wie Grauer Star?

Demografie und Grauer Star

Ein ambulanter Eingriff: OP am Grauen Star. (Bildquelle: © dima_pics – Fotolia.com)

Die Fortschritte der modernen Medizin haben dazu geführt, dass mittlerweile immer mehr Menschen ein hohes Alter erreichen, und das häufig bei guter Lebensqualität. In allen Industriestaaten schreitet die sogenannte demografische Alterung voran: Die durchschnittliche Lebenserwartung steigt, der Anteil älterer Menschen in der Bevölkerung nimmt relativ gesehen zu. Als Folge davon sind Mediziner immer häufiger mit typischen Alterskrankheiten konfrontiert, die eine natürliche Folge des Alterungsprozesses darstellen. Neben Gelenkabnutzungen zählt dazu auch der sogenannte Altersstar oder Alterskatarakt. Dabei kommt es zu einer Trübung der Augenlinse, durch die Betroffene zunehmend unscharf und wie durch einen Nebelschleier sehen.

Warum Grauer Star im Alter gehäuft auftritt

Nur ganz selten betrifft eine Linsentrübung Menschen im jüngeren Lebensalter. Typischerweise tritt der Graue Star in der zweiten Lebenshälfte auf. In der Gruppe der über 65-Jährigen ist er weit verbreitet, auch wenn die ersten Symptome nicht von allen Betroffenen bemerkt werden. Der Altersstar ist eine Folge verschiedener Veränderungen im Auge: Zum einen nimmt die Elastizität der Augenlinse mit zunehmendem Alter generell ab, zum anderen verändert sich häufig auch die Zusammensetzung der Flüssigkeit im Auge. Aufgrund einer unzureichenden Umwandlung von Zuckermolekülen verbleibt manchmal zu viel Wasser in den Zellen. Alle diese Prozesse führen dazu, dass die Augenlinse zunehmend trüb wird und das Licht nicht mehr ungehindert durchdringen kann.

Der Graue Star: Operativ gut zu behandeln

Unbehandelt kann Grauer Star die Lebensqualität stark beeinträchtigen und bis hin zur Erblindung führen. Durch eine rechtzeitige Behandlung wird das Sehvermögen in den meisten Fällen jedoch wieder völlig hergestellt. Leider helfen Medikamente oder Augentropfen nicht gegen die Linsentrübung, die Methode der Wahl ist eine Operation: Bei diesem recht einfachen ambulanten Eingriff tauscht der Augenarzt die getrübte Linse gegen eine Kunstlinse aus. Neben Standardlinsen stehen heute moderne Premiumlinsen zur Verfügung, durch die sich zugleich auch weitere Sehstörungen wie eine bestehende Kurzsichtigkeit beheben lassen. Das ermöglicht einen aktiven Lebensstil und mehr Lebensqualität bis ins hohe Alter.

Bildquelle: © dima_pics – Fotolia.com

Die Operation bei Grauem Star kann in der Regel ambulant durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, bei dem die Linsenvorderkapsel geöffnet und die Linse meist mithilfe von Ultraschall oder durch einen Femtosekundenlaser zerkleinert und anschließend entfernt bzw. abgesaugt wird. Danach wird eine spezielle Kunstlinse, eine sogenannte Intraokularlinse, in den leeren Kapselsack eingesetzt. Auch die Ausheilung erfolgt in der Regel komplikationslos – die kleine Öffnung verschließt sich von selbst. Katarakt-Operationen sind nach heutigem Standard ein sehr sicherer Eingriff. Dadurch, dass die Kunstlinse individuell angepasst wird, kann eine bestehende Fehlsichtigkeit korrigiert werden.

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