Sorgsam auswählen: Kunstlinsen bei Grauem Star

Grauer Star (Katarakt): Mit der richtigen Kunstlinse wieder scharf sehen

Sorgsam auswählen: Kunstlinsen bei Grauem Star

Vor der Grauen Star Operation werden die entsprechenden Kunstlinsen ausgewählt. (Bildquelle: © Matthias Buehner – Fotolia)

Ein Grauer Star kann durch das Entfernen der natürlichen Linse und das Einsetzen einer Kunstlinse korrigiert werden. Dies geschieht unter einem speziellen Operationsmikroskop. Der Eingriff wird in der Regel ambulant durchgeführt. Der Graue Star ist eine Alterserscheinung, die ab dem 60. Lebensjahr gehäuft auftritt. Sie wird von vielen Personen zunächst nicht bemerkt. Im fortschreitenden Verlauf zeigen sich die typischen Beschwerden, die sich durch verschwommenes Sehen und eine erhöhte Blendempfindlichkeit auf das Sehvermögen auswirken. Abhilfe leistet eine Operation. Alternative Behandlungsmöglichkeiten gibt es derzeit nicht.

Vor der Operation am Grauen Star: Kunstlinsen auswählen

Es gibt Standard Kunstlinsen und Premiumlinsen. Alle diese Linsen sind von hoher Qualität, lange haltbar und müssen zu einem späteren Zeitpunkt nicht erneut entfernt werden. Aus diesem Grunde ist es sehr wichtig, die Kunstlinse, die in das Auge eingesetzt werden soll, mit Bedacht auszuwählen. Eine Standard-Kunstlinse besitzt nur einen Brennpunkt und kann nicht nur eine Katarakt, sondern auch eine Fehlsichtigkeit entweder in der Nähe oder in der Ferne erfolgreich korrigieren. Bei älteren Personen bietet es sich an, auch eine vorhandene Altersweitsichtigkeit zu korrigieren mit der Konsequenz, dass eine Lesebrille nach der Operation überflüssig wird. Personen, bei denen sowohl eine Altersweitsichtigkeit als auch eine Kurzsichtigkeit vorliegt, können auf eine Brille verzichten, wenn sie sich für eine Multifokallinse entscheiden. Sie besitzt mehrere Brennpunkte und kann in der Nähe und in der Ferne scharfes Sehen ermöglichen. Besteht zudem eine Hornhautverkrümmung oder eine erhöhte Blendempfindlichkeit, gibt es torische Sonderlinsen, die für diese Fälle besonders gut geeignet sind.

Grauer Star Operation: Minimalinvasiv und sehr schonend

Die Zeiten, in denen bei einer Grauer Star Operation ein großer Schnitt in das Auge erforderlich war, sind längst vorbei. Heute ist lediglich eine winzige Öffnung des Augapfels bzw. der Linsenkapsel von zwei bis drei Millimetern Größe nötig. Die natürliche Augenlinse wird mittels Ultraschall zerkleinert und dann abgesaugt. Nun kann die künstliche Linse eingesetzt werden. Vor und während des Einsatzvorganges ist sie gefaltet, um sich im Auge komplett zu entfalten und den Platz der natürlichen Linse einzunehmen. Nach der Operation muss sich der Patient noch eine Zeitlang schonen und kann anschließend wieder seinen gewohnten Tätigkeiten nachgehen. Die Augen werden nicht zusammen, sondern getrennt operiert.

Bildquelle: © Matthias Buehner – Fotolia

Die Operation bei Grauem Star kann in der Regel ambulant durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, bei dem die Linsenvorderkapsel geöffnet und die Linse meist mithilfe von Ultraschall oder durch einen Femtosekundenlaser zerkleinert und anschließend entfernt bzw. abgesaugt wird. Danach wird eine spezielle Kunstlinse, eine sogenannte Intraokularlinse, in den leeren Kapselsack eingesetzt. Auch die Ausheilung erfolgt in der Regel komplikationslos – die kleine Öffnung verschließt sich von selbst. Katarakt-Operationen sind nach heutigem Standard ein sehr sicherer Eingriff. Dadurch, dass die Kunstlinse individuell angepasst wird, kann eine bestehende Fehlsichtigkeit korrigiert werden.

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