Kongressabschluss in Weimar: Digitale Systeme für Menschen mit Demenz Entwicklung muss Betroffene einbeziehen

Kongressabschluss in Weimar:  Digitale Systeme für Menschen mit Demenz  Entwicklung muss Betroffene einbeziehen

(Mynewsdesk) Weimar, 20. Oktober 2018. Unter anderem mit einer Diskussion zum Thema „Digitalisierung und Technik“ ist heute der 10. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft in Weimar zu Ende gegangen.

Technische und mit künstlicher Intelligenz ausgestattete Geräte, zum Beispiel Ortungsgeräte und Spracherkennungssysteme wie „Alexa“, halten zunehmend Einzug in unseren Alltag. Dies gilt auch für Menschen mit Demenz. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft begleitet diese Entwicklung aufmerksam, da der Einsatz dieser Technik bei Menschen mit Demenz ethische Fragen aufwirft: Darf man Menschen mit Demenz ohne ihr Wissen überwachen? Darf man ihre Daten weitergeben? Besteht nicht die Gefahr, dass Roboter in der Pflege menschliche Zuwendung ersetzen?

Diese Fragen diskutierten die Experten auf dem Podium, zu denen auch Bernd Heise gehörte, der seit zweieinhalb Jahren mit der Diagnose Demenz lebt. Im Ergebnis war man sich einig: Wichtig ist, dass Menschen mit Demenz an der Entwicklung von Technik beteiligt werden. Nur dann werden Geräte entstehen, die Betroffenen tatsächlich nutzen.

Zwei Beispiele dafür wurden im Rahmen der Diskussion vorgestellt: Der Roboter Emma, der die Bewohner einer Demenz-WG in Kiel unter anderem zum Gedächtnistraining animiert. Außerdem der interaktive Ball ichó, der auf Bewegung und Berührung reagiert. Bei beiden Geräten wurden Menschen mit Demenz in den Entwicklungsprozess einbezogen. Entstanden sind dadurch zwei Geräte, die zu Aktivität und zur Interaktion mit anderen Menschen einladen.

Einig waren sich die Podiumsteilnehmer aber auch darin: Es müssen sehr bald gesetzliche Regelungen zum Einsatz dieser Systeme und zum Datenschutz entwickelt werden. Sonst werden die Anbieter Fakten schaffen, die nicht mehr rückgängig zu machen sind.

Ehrung verdienter Ehrenamtlicher

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft und ihre 135 Mitgliedsgesellschaften sind Selbsthilfeorganisationen. Die tägliche Arbeit in den Alzheimer-Gesellschaften wird in erster Linie von Ehrenamtlichen geleistet. Viele von ihnen engagieren sich über viele Jahre für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen. Sie informieren über die Erkrankung, beraten und begleiten Betroffene und setzen sich in ihren Regionen für deren Belange ein.

Zum Abschluss des Kongresses in Weimar wurden heute sieben besonders verdiente Ehrenamtliche für ihr herausregendes Engagement gewürdigt. Die Laudatoren überreichten Ehrenurkunden an Hans-Werner Bärsch (Brandis), Brunhilde Becker (Oldenburg), Dr. Eberhard Hesse (Stuhr), Helga Inderwies (Pfaffenhofen an der Ilm), Ilona Janz (Mörfelden-Walldorf), Ursula Ritter (Berlin) und Regina Schmidt-Zadel (Düsseldorf).

Der 10. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft fand unter dem Motto „Demenz – Gemeinsam Zukunft gestalten“ vom 18. bis 20. Oktober in Weimar statt.

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Hintergrund

Heute leben in Deutschland etwa 1,7 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Ungefähr 60 Prozent davon leiden an einer Demenz vom Typ Alzheimer. Die Zahl der Demenzkranken wird bis 2050 auf 3 Millionen steigen, sofern kein Durchbruch in der Therapie gelingt.

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft engagiert sich für ein besseres Leben mit Demenz.

Sie unterstützt und berät Menschen mit Demenz und ihre Familien. Sie informiert die Öffentlichkeit über die Erkrankung und ist ein unabhängiger Ansprechpartner für Medien, Fachverbände und Forschung. In ihren Veröffentlichungen und in der Beratung bündelt sie das Erfahrungswissen der Angehörigen und das Expertenwissen aus Forschung und Praxis. Als Bundesverband von 134 Alzheimer-Gesellschaften unterstützt sie die Selbsthilfe vor Ort. Gegenüber der Politik vertritt sie die Interessen der Betroffenen und ihrer Angehörigen.

Die DAlzG setzt sich ein für bessere Diagnose und Behandlung, mehr kompetente Beratung vor Ort, eine gute Betreuung und Pflege sowie eine demenzfreundliche Gesellschaft. Sie nimmt zentrale Aufgaben wahr, gibt zahlreiche Broschüren heraus, organisiert Tagungen und Kongresse und unterhält das bundesweite Alzheimer-Telefon mit der Nummer 030 – 259 37 95 14.

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