Grauer Star: Mehr Lebensqualität nach Katarakt Operation

Ursachen und Symptome der Katarakt im Überblick

Grauer Star: Mehr Lebensqualität nach Katarakt Operation

Trübung der Augenlinse: Eine Operation am Grauen Star kann helfen. (Bildquelle: © rdonar – Fotolia)

Immer mehr Menschen sind im Alter vom Grauen Star (Katarakt) betroffen. Eine Katarakt Operation mit Einsatz ausgefeilter Intraokularlinsen kann Abhilfe schaffen. Dem Grauen Star liegt eine Trübung der Augenlinse zugrunde, die unterschiedliche Ursachen haben kann. Als typische Katarakt Symptome treten Doppelbilder, Licht- und Blendungsempfindlichkeit, zunehmende Kurzsichtigkeit sowie eine verminderte Sehschärfe auf. Ist die Linsentrübung bereits weit fortgeschritten, kann sie sich als bräunliche oder weißliche Verfärbung hinter der Pupille niederschlagen.

Grauer Star als natürlicher Alterungsprozess der Augenlinse

Grauer Star kann prinzipiell alle Altersgruppen betreffen, macht sich jedoch besonders häufig in hohem Alter bemerkbar. Die weiteste Verbreitung hat daher die Alterskatarakt – im Grunde eine normale Alterserscheinung. Bei dieser sogenannten Cataracta senilis kommt es durch den Alterungsprozess zur Trübung und Quellung der Augenlinse. Auch Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus können die Entwicklung einer sekundären Katarakt beschleunigen. Darüber hinaus führen Traumata wie Stichverletzungen oder eine Augapfelprellung zur Schädigung der Augenlinse. Als seltenere Form der Erkrankung ist der angeborene Graue Star zu nennen.

Operation am Grauen Star als einzige Behandlungsmöglichkeit

Einer Linsentrübung wie im Falle der Alterskatarakt kann nicht medikamentös – beispielsweise mit Augentropfen – behandelt werden. Eine Staroperation ist daher stets indiziert, sobald die Erkrankung subjektive Beschwerden verursacht. Pro Jahr werden in der Augenheilkunde allein in Deutschland ca. 800.000 OPs am Grauen Star durchgeführt. Es existieren verschiedene Operationsmethoden, Standard ist heute die sogenannte Phacoemulsifikation, bei der die getrübte Linse mit Hilfe von Ultraschall zerkleinert und dann abgesaugt wird. Im Allgemeinen umfasst die Operation die Entfernung der getrübten Linse und einen künstlichen Ersatz. Die Operation wird in der Regel unter Lokalanästhesie erfolgen. Wie bei jeder Operation birgt der Eingriff ein kleines Risiko, Komplikationen treten jedoch nur sehr selten auf.

Die Intraokularlinse: Multifokallinse vs. Standard Kunststofflinse

Im Rahmen der Operation wird den Patienten eine künstliche Intraokularlinse eingesetzt. Die Standard Kunststofflinse besteht aus Acryl oder Silikon. Harte Linsen werden aus Polymethylmethacrylat (PMMA) gefertigt. Eine spezielle Premiumlinse, die Multifokallinse, erzeugt mehrere Brennpunkte. Somit besitzt die Linse zwei oder mehr Brennweiten. Im Gegensatz zur klassischen Kunststofflinse ist mit einer multifokalen Intraokularlinse scharfes Sehen in Nähe und Ferne möglich. Nach einer Operation der Alterskatarakt mit Einsatz einer Multifokallinse ist in über 80 Prozent der Fälle keine Brille im täglichen Leben erforderlich. Durch die äußerst effektive Augenoperation wird eine deutliche Verbesserung des Sehvermögens und somit eine Steigerung der Lebensqualität erreicht.

Bildquelle: © rdonar – Fotolia

Die Operation bei Grauem Star kann in der Regel ambulant durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, bei dem die Linsenvorderkapsel geöffnet und die Linse meist mithilfe von Ultraschall oder durch einen Femtosekundenlaser zerkleinert und anschließend entfernt bzw. abgesaugt wird. Danach wird eine spezielle Kunstlinse, eine sogenannte Intraokularlinse, in den leeren Kapselsack eingesetzt. Auch die Ausheilung erfolgt in der Regel komplikationslos – die kleine Öffnung verschließt sich von selbst. Katarakt-Operationen sind nach heutigem Standard ein sehr sicherer Eingriff. Dadurch, dass die Kunstlinse individuell angepasst wird, kann eine bestehende Fehlsichtigkeit korrigiert werden.

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