Grauer Star: Früher gestochen, heute gelasert

Grauer Star Operation im Wandel der Zeit

Grauer Star: Früher gestochen, heute gelasert

Die Operation am Grauen Star hat sich im Laufe der Zeit geändert. (Bildquelle: © Sylverarts – Fotolia)

Die Methoden, die bei einer Grauer Star Operation zum Einsatz kamen, haben sich im Laufe der Jahrhunderte grundlegend gewandelt. Bereits im Altertum war eine Grauer Star Operation in Form eines Starstiches bekannt. Diese Operation endete nicht selten tödlich oder führte zur vollständigen Erblindung, da nicht nur die Technik, sondern auch die Hygiene sehr zu wünschen übrig ließen. Heute werden moderne Präzisionsinstrumente genutzt und neue Augenlinsen aus Kunststoff eingesetzt, die den betroffenen Personen ein Leben ohne Brille oder Kontaktlinsen ermöglichen.

Vom Altertum bis zum Mittelalter: Augen Operation mit Starstich

Ein Grauer Star, der auch Katarakt oder Alterskatarakt genannt wird, ist bereits aus dem Altertum bzw. dem Mittelalter bekannt. Zu dieser Zeit wurde die Graue Star Operation von selbst ernannten Starstechern durchgeführt. Diese Praxis hielt sich noch bis in das 18. Jahrhundert. War ein Grauer Star vorhanden, wurde eine Nadel von außen und seitlich der Regenbogenhaut eingeführt und so lange weiter geschoben, bis sich die Spitze hinter der Pupille gezeigt hat. Sinn und Zweck dieser Vorgehensweise war, die trübe natürliche Linse und damit den Grauen Star auf den Boden der Augenhöhle zu drücken.

Grauer Star: Ersatz der Augenlinse

Im Jahre 1750 wurde erstmals die Idee geboren, bei einem Grauen Star die natürliche Augenlinse zu entfernen und durch eine künstliche Glaslinse zu ersetzen. Im Jahre 1766 gelang es schließlich, eine Glaslinse erfolgreich zu verpflanzen.
Im Laufe der Zeit setzte sich diese Entwicklung weiter fort, bis es schließlich im Jahre 1949 zu einer ersten Verpflanzung einer Intraokularlinse aus Plexiglas kam. Im Jahre 1958 wurde die Iris-Claw-Linse entwickelt und im Jahre 1967 die Phakoemulsifikation, ein modernes Verfahren zur schonenden Entfernung natürlicher Linsen eingeführt. Im Jahre 1997 wurde die erste faltbare Multifokallinse verwendet.

Grauer Star Operation: Standard Kunstlinse oder Premium IOL wie Multifokallinsen

Die Augen Operation kann vielfach ambulant durchgeführt werden. Für die Zufriedenheit des Patienten nach der Operation kommt es entscheidend darauf an, die richtige Kunstlinse zu wählen. Liegt neben dem Grauen Star eine Fehlsichtigkeit oder Hornhautverkrümmung vor, kann die Korrektur mit einer IOL mit Zusatznutzen erfolgen.

Bildquelle: © Sylverarts – Fotolia

Die Operation bei Grauem Star kann in der Regel ambulant durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, bei dem die Linsenvorderkapsel geöffnet und die Linse meist mithilfe von Ultraschall oder durch einen Femtosekundenlaser zerkleinert und anschließend entfernt bzw. abgesaugt wird. Danach wird eine spezielle Kunstlinse, eine sogenannte Intraokularlinse, in den leeren Kapselsack eingesetzt. Auch die Ausheilung erfolgt in der Regel komplikationslos – die kleine Öffnung verschließt sich von selbst. Katarakt-Operationen sind nach heutigem Standard ein sehr sicherer Eingriff. Dadurch, dass die Kunstlinse individuell angepasst wird, kann eine bestehende Fehlsichtigkeit korrigiert werden.

Kontakt
Bundesverband Medizintechnologie e.V.
Elke Vogt
Reinhardtstr. 29b
10117 Berlin
030 / 246255-0
030 / 246255-99
mail@webseite.de
http://www.initiativegrauerstar.de