Grauen Star behandeln und Demenz vorbeugen

Warum das gesunde Augenlicht dabei hilft, im Alter geistig fit zu bleiben

Grauen Star behandeln und Demenz vorbeugen

Einschränkungen können durch eine Operation behoben werden. (Bildquelle: © Ocskay Bence – Fotolia.com)

Es klingt etwas ungewöhnlich und ist doch ganz logisch: Gutes Sehen kann Demenz vorbeugen. Wird Grauer Star (Katarakt) behandelt, kann das daraus entstehende, funktionierende Augenlicht auch zu dauerhaft geistiger Leistungsfähigkeit beitragen. Die Katarakt beginnt von den meisten Betroffenen unbemerkt. Durch die Trübung der Augenlinse verschlechtert sich allmählich das Sehen bei nicht ausreichendem Licht. Das macht Lesen mühsam. Die Folge davon ist, dass unter Umständen auf das immer mehr anstrengende Hobby verzichtet wird.

Warnzeichen Lichtempfindlichkeit bei Grauem Star

Andererseits nimmt mit fortschreitendem Grauen Star die Lichtempfindlichkeit zu, die Lektüre eines Buches im Freien wird zunehmend anstrengend und das Flimmern des Fernsehgerätes wird als unangenehm empfunden. Beliebte Denkspiele wie Kreuzworträtsel oder Sudoku werden nach kurzer Zeit beiseitegelegt, weil die Augen überanstrengt sind. Durch den Verzicht auf wichtige Informationsquellen und die Geistestätigkeit anregende Aufgaben geht unter anderem die kognitive Leistungsfähigkeit zurück. Gedächtnistraining, Bastelarbeiten oder Geschicklichkeitsübungen, die als wichtige Prävention gegen eine Demenzerkrankung gelten, oder als hilfreich bei bestehender Demenz, können mit einem durch die Katarakt beeinträchtigten Sehvermögen ebenfalls nicht mehr uneingeschränkt ausgeübt werden.

Grauer Star: Gestörtes Gleichgewicht begünstigt Demenz

Schreitet der Altersstar weiter fort ist können durch das „Milchglassehen“ Unsicherheit und Schwindel auftreten. Gerontologische Studien kommen heute zu dem Ergebnis, dass durch eine gestörte Funktion der Sinnesorgane und des Gleichgewichtssinnes die Entwicklung einer Demenz begünstigt wird. Solange aber durch eine Operation der Altersstar nicht beseitigt wird, wird die physische Funktionsfähigkeit des Patienten beeinträchtigt sein. Wer treibt schon gerne Sport oder macht gymnastische Übungen, wenn durch schlechtes Sehen das Vergnügen im doppelten Sinn des Wortes getrübt ist.

Einschränkungen im Alltag durch Symptome des Grauen Stars

Durch die Eintrübung und das sowohl bei grellem Licht als auch schlechter Beleuchtung erheblich gestörte Sehvermögen erfolgt, oft nicht mal bewusst, bei vielen Betroffenen ein zudem gesellschaftlicher Rückzug. Autofahren wird anstrengend, denn entgegenkommendes Scheinwerferlicht blendet in einem Maße, dass ein Auto nicht mehr sicher gelenkt werden kann. Die Teilnahme am Straßenverkehr ist eingeschränkt. Zurückgehende Sinneseindrücke jedoch fördern Demenz. Eine Operation am Grauen Star kann Demenz vorbeugen.

Bildquelle: © Ocskay Bence – Fotolia.com

Die Operation bei Grauem Star kann in der Regel ambulant durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, bei dem die Linsenvorderkapsel geöffnet und die Linse meist mithilfe von Ultraschall oder durch einen Femtosekundenlaser zerkleinert und anschließend entfernt bzw. abgesaugt wird. Danach wird eine spezielle Kunstlinse, eine sogenannte Intraokularlinse, in den leeren Kapselsack eingesetzt. Auch die Ausheilung erfolgt in der Regel komplikationslos – die kleine Öffnung verschließt sich von selbst. Katarakt-Operationen sind nach heutigem Standard ein sehr sicherer Eingriff. Dadurch, dass die Kunstlinse individuell angepasst wird, kann eine bestehende Fehlsichtigkeit korrigiert werden.

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