Eingriff von Arbeitsministerin von der Leyen in Tarifverhandlungen beschädigt Tarifautonomie

Lutz Goebel: IG-Metall-Forderungen nach Azubi-Übernahmezwang und Beschränkung Zeitarbeit schaden Niedrigqualifizierten

(NL/1004407173) Berlin, 13. Februar 2012. DIE FAMILIENUNTERNEHMER kritisieren den öffentlichen Eingriff von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen in die Tarifverhandlungen. „Die Tarifautonomie wird durch solche massiven politischen Einmischungen beschädigt. Gesetzliche Mindestlöhne in immer mehr Branchen ebnen bereits den Weg zu politisch festgesetzten Löhnen.

Will die Bundesarbeitsministerin mit ihrer Einmischung in die Tarifverhandlungen jetzt flächendeckend politische Löhne einführen? Fakt ist: die Arbeitnehmer sind auch in den beiden Krisenjahren in der Lohnentwicklung nicht abgehängt worden, sondern haben in den meisten Branchen von Lohnsteigerungen oberhalb der Preissteigerung profitiert. Und: Zeitgleich haben wir in unseren Unternehmen – trotz Krise – die meisten Arbeitsplätze gehalten. Zu den Aufgaben der Arbeitsministerin gehört Arbeitsmarktpolitik, nicht aber Lohnpolitik. Wenn diese Bundesregierung politische Löhne will, soll sie das offen sagen“, kritisierte Lutz Goebel, Präsident von DIE FAMILIENUNTERNEHMER.

Lutz Goebel weiter: „Besonders kritisch ist die von der IG Metall geforderte verpflichtende Übernahme aller Auszubildenden. Wir Familienunternehmer versuchen verstärkt auch leistungsschwächeren Auszubildenden eine Chance zu geben. Vor allem rund ein Drittel der Jungs braucht nun mal den Wettbewerb und Ansporn, dass sie nur bei guter Leistung und Motivation übernommen werden. Die IG-Metall-Forderung ist deshalb sehr weltfremd und geht an den Bedürfnissen der Jungen vorbei. Konsequenz eines Übernahmezwangs wäre, dass kein Unternehmer über Bedarf ausbildet. Vor allem aber würden die Unternehmen eine Art Numerus clausus für Azubi-Bewerber einführen. Zweites besonders heikles Thema ist die Zeitarbeit: Gleiche Bezahlung für Zeitarbeiter ab dem ersten Tag wird die Zeitarbeit als Instrument für Unternehmen völlig unattraktiv machen. Man kann nicht niedriger qualifizierten Zeitarbeitern den gleichen Lohn wie der Stammbelegschaft zahlen. Wenn sich die IG Metall hier durchsetzt, verlieren gerade die Menschen ohne gute Ausbildung ihre Berufsperspektiven.“

In seinem Unternehmen Henkelhausen in Krefeld bildet Lutz Goebel 34 Auszubildende aus. Bei einer Stammbelegschaft von 235 Mitarbeitern ist das eine Ausbildungsquote von rund 17 Prozent.

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